Weda Elysia Tagebuch (Blog)

In Wort & Bild künden wir hier unsere freie Meinung
Ehre und Gewissen sind unsere Richtschnur
Reine Absichten unser Ruhekissen
Eine Veranstaltung mit Geschmäckle Teil 1

Liebe Freunde und Unterstützer, liebe Leser!
Am 7.11. fand in Blankenburg der Infoabend des Verfassungsschutzes Sachsen-Anhalt über die rechtsextremistischen Bestrebungen in und um Blankenburg statt. An diesem Abend wurde auch über den Weda Elysia e.V. und auch unseren Lindenquell Verein berichtet.
Einladender Veranstalter war Bürgermeister Heiko Breithaupt. Über den Zeitpunkt der Veranstaltung 6 Tage vor der Ortschaftsratswahl in Wienrode, zu der sich ja 2 Mitglieder unseres Vereins zur Wahl stellen, bleibt reine Spekulation, da darf sich jeder selbst seine Meinung bilden.
Für diesen Infoabend wurde – neben Polizeikräften – auch noch speziell eine Security-Firma engagiert, mit Absperrung, Körperscan und Taschenkontrolle. Man durfte nicht einmal seine Trinkwasserflasche oder ein kleines Parfümfläschchen mit in den Saal nehmen! Schon alleine diese Vorgehensweise ist eine Frechheit, einzig darauf angelegt den Besuchern maximale Gefährlichkeit zu suggerieren. Dazu wäre dann noch die Frage: Was hat dieser unverhältnismäßige Aufwand für den Steuerzahler gekostet?
Dem Vortragsredner, einem Herr Dr. Danny Michelsen vom Verfassungsschutz aus Magdeburg, ließ sich in den 45 Minuten seiner Redezeit eher mühsam folgen. Seine undeutliche Aussprache, gepaart mit vielen ähs und ähms, aber gefüllt mit Unterstellungen, Vermutungen und Auslegungen – was unsere Vereine betraf – war eine Zumutung.

Danach konnten Fragen gestellt werden, welche wir im Sinne eines – wie es auf „Neudeutsch“ heißt „Faktencheckers“ nutzten, um zumindest einen Teil der verleumderischen Aussagen ins rechte – oh, Verzeihung – richtige Bild zu rücken.
In Vorbereitung auf die Veranstaltung hatten wir uns die Punkte herausgesucht, auf deren Grundlage der Verfassungsschutz überhaupt solche Einstufungen vornimmt und erstaunt feststellen müssen, daß diese Punkte nichts von dem wiedergeben, was unserem Weltbild entspricht. Die richtige Schlußfolgerung aus dieser Richtigstellung vor versammeltem Publikum - welche mir leider nicht vollständig gewährt wurde - wäre gewesen, die sofortige Aufhebung der Einstufung einzuleiten und uns auch in der Öffentlichkeit zu rehabilitieren. Einfach, weil dieser Einstufung dadurch jegliche Grundlage fehlt. Die süffisante Antwort des Herrn Michelsen darauf war Sinngemaß: "Naja, das sagen dann alle Extremisten, daß das nicht stimmt ..." ??? Hallo? Stattdessen wurde uns geraten, wir könnten ja, wenn wir die Einstufung als ungerechtfertigt empfinden würden, vor Gericht gehen. Und da wir das ja bisher nicht gemacht hätten - wieder dieses süffisante Lächeln - würde das ja schon mehr oder weniger beweisen, daß wir im Unrecht sind.
Daher hier unsere Antwort an den werten Herren: Alles was wir tun, realisieren wir mit Spenden und aus Eigenmitteln und vorallem!! mit unserer eigenen Hände Arbeit, seit mehr als 5 Jahren, jedes Wochenende, ehrenamtlich!! Wir haben schlicht und ergreifend kein Geld für teure und langwierige Gerichtsverfahren! Das muß man aber heutzutage in diesem besten Deutschland aller Zeiten anscheinend haben, um überhaupt - eventuell - noch eine Chance auf Gerechtigkeit zu bekommen.
Überdeutlich wurde, daß Herr Michelsen nicht in der Lage war, die neuen Fakten flexibel zu verarbeiten, sondern stattdessen an seinen Stereotypen festhielt. Eine Aussage hat uns ganz besonders befremdet: Auf die Frage von Herrn Schulz, daß man ja mit uns auch im Vorfeld hätte reden können, um zu Prüfen wie wir zu den Aussagen in den Anastasia-Büchern wirklich stehen und was wir wirklich denken – kam eine Antwort, die jeden Menschen, dem es mit einer freiheitlich demokratische Grundordnung wirklich ernst ist, zu denken geben sollte. Seine sinngemäße Antwort war: „Wir haben alle Informationen, die wir brauchen, mit Rechtsextremisten zu reden, na das könnte man nun wirklich nicht erwarten!“
Aus dem Publikum kam an uns dann noch Forderung von einer Dame, die von uns verlangte, wir sollten uns hier und jetzt distanzieren, von allem was Rechts ist. Darauf bekam sie von uns die Antwort, daß wir uns nicht perse und schon gar nicht von Menschen an sich distanzieren. Daß wir mit jedem reden, vorausgesetzt, er ist seinerseits bereit vernünftig zu reden. Mit jemandem zu reden bedeutet nicht, seiner Meinung zu sein, oder sie gut zu heißen. Und – das diese Distanzeritis etwas ist, woran unsere Gesellschaft gerade massiv krankt“.
Die Art und Weise wie diese Distanzierung eingefordert wurde, erinnerte an die Selbstkritik, die die älteren von uns ja noch aus DDR-Zeiten kennen dürften und ließ mir einen Schauer über den Rücken laufen.
Eine frühere Ortschaftsrätin aus Wienrode stellte dann noch die Frage, was man denn tun kann, wenn wir tatsächlich in den Ortschaftsrat gewählt werden sollten. Sie war sichtlich stolz darauf, schon 2019 mit Herrn Breithaupt dafür gesorgt zu haben, daß den anderen Wienröder Vereinen jegliche Zusammenarbeit mit uns untersagt wurde. Diese Personen halten sich trotz dieser geistigen Haltung doch tatsächlich für waschechte Demokraten, es ist mit dem gesunden Menschenverstand nicht mehr fassbar!
Bevor sich die Versammlung auflöste, kam Michel Holzberger – Radioreporter des MDR auf uns zu. Er fragte uns, ob wir ein paar Worte von unserer Seite sagen möchten. Wir wollten erst ablehnen, jedoch versicherte er – und er hat mir sein Wort per Handschlag darauf gegeben, daß er das, was wir sagen, so und nicht verdreht kommentiert bei MDR Radio sendet. Daraufhin haben sowohl mein Mann als auch ich ca. 2 Minuten zwei hörenswerte Kommentare abgegeben. Gesendet wurde bis heute nichts von alledem. Allein ein Kurzzitat im ansonsten tendenziös diffamierenden Textbericht ist davon geblieben.
Teil 2 folgt in Kürze
Aruna Schulz